Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2023; 18(04): 285-291
DOI: 10.1055/a-2093-9517
SOP/Arbeitsablauf

SOP Tibiakopffraktur

Kristina Wincheringer

Einleitung

Tibiakopffrakturen gehören mit 1% aller Frakturen zu den selteneren knöchernen Verletzungen. 10% aller Tibiafrakturen sind Tibiakopffrakturen [1]. Ein gehäuftes Vorkommen von Tibiakopffrakturen zeigt sich beim jüngeren Mann nach Hochenergietraumata wie Verkehrs- und Arbeitsunfall sowie bei der älteren Frau nach Niederenergietraumata bei Freizeit- und häuslichen Unfällen [2]. Kindliche und pathologische Frakturen stellen eine Seltenheit dar.

Prinzipiell können die Tibiakopffrakturen durch eine axiale Stauchung sowie ein direktes oder ein indirektes Trauma bei Biegung (Valgus-, Varus- oder Rotationsstress) entstehen. Die Intensität sowie die Richtung der einwirkenden Kraft entscheiden über das Ausmaß der knöchernen Verletzung, den Dislokationsgrad der Fragmente und das Auftreten von Begleitverletzungen wie Meniskus- und Bandverletzungen [3] [4]. Vor allem hochenergetische Traumata können zu ausgeprägten Weichteilschäden bis hin zum Kompartmentsyndrom führen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
04. August 2023

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