Bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD: „chronic kidney disease“) scheint
eine behandlungsresistente Hypertonie (TRH: „treatment-resistant hypertension“) von
besonderer Bedeutung zu sein. Die Ursachen und Folgen der TRH bei CKD-Patienten sind
allerdings nicht vollständig geklärt. Daher analysierte die Arbeitsgruppe um Mielke
et al. die Prävalenz der scheinbaren TRH (aTRH: „apparent TRH“) sowie die mit aTRH
verbundenen phänotypischen Merkmale und Prognosen bei Teilnehmern der GCKD-Studie
(GCKD: German Chronic Kidney Disease). Da eine unzureichende Medikamenteneinhaltung
eine häufige Ursache für Pseudoresistenz ist, wurde zudem die Therapietreue der Studienteilnehmer
beurteilt. Sie wurden abhängig vom Blutdruck während des Studienbesuchs und der selbstberichteten
Medikamenteneinnahme eingeteilt in aTRH, kontrollierte Hypertonie und unkontrollierte
Hypertonie. Die Beurteilung der Medikamenteneinhaltung erfolgte durch den Vergleich
von selbstberichteten blutdrucksenkenden Medikamenten mit nachweisbaren Medikamentenmetaboliten
im Urin, die mittels Massenspektroskopie gemessen wurden.