Erfahrungsheilkunde 2023; 72(06): 378-380
DOI: 10.1055/a-2069-1681
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Verhaltenstherapie hilfreich bei Fibromyalgie-Schmerzen

In einer randomisierten Studie hat eine kognitive Verhaltenstherapie die Schmerzen bei Fibromyalgie erträglicher gemacht. An der Studie nahmen 98 Patientinnen teil, die entweder auf eine kognitive Verhaltenstherapie oder auf eine Kontrollgruppe randomisiert wurden, die nur eine Schulung zur Erkrankung, aber keine Psychotherapie erhielt. Die Teilnehmerinnen waren zwischen 18 und 75 Jahre alt und litten seit mindestens sechs Monaten an einer Fibromyalgie.

Wie das Team um Jeungchan Lee vom Massachusetts General Hospital in Boston berichtet, konnte die kognitive Verhaltenstherapie die Schmerzkatastrophisierung vermindern. Die Patientinnen gaben am Ende an, dass die Schmerzen sie weniger im Alltag beeinträchtigen würden und sich ihre Lebensqualität gebessert habe. Auch die Magnetresonanztomografie zeigte Veränderungen. Die Aktivität des „Default Mode Networks“ hatte sich vermindert. Die Verbindungen zum somatomotorischen und Salienz-Netzwerk hatten sich abgeschwächt. Die Studie zeigt damit, dass die Psychotherapie die Patientinnen zwar nicht unbedingt von den Schmerzen befreien kann, sie aber für die Patientinnen erträglicher macht.

www.aerzteblatt.de 5.10.2023

Weitere Informationen

Lee J, Lazaridou A, Paschali M et al. A randomized, controlled neuroimaging trial of cognitive-behavioral therapy for fibromyalgia pain. Arthritis & Rheumatology 2023; DOI: https://doi.org/10.1002/art.42672



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
29. November 2023

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