ZUSAMMENFASSUNG
Die chronische Nierenerkrankung (CKD: „chronic kidney disease“) wird entsprechend
der Leitlinien des Netzwerks Kidney Disease: Improving Global Outcomes (KDIGO) unabhängig
von der Ätiologie definiert als mindestens 3-monatige Einschränkung der Nierenfunktion
mit meist irreversibler, struktureller Schädigung der Nieren, die bis zur terminalen
Niereninsuffizienz fortschreiten kann. Kardiovaskuläre Erkrankungen stellen die Haupttodesursache
bei Patienten mit CKD dar. Mit abnehmender glomerulärer Filtrationsrate (GFR) steigt
die Bedeutung nicht atherosklerotischer Risikofaktoren. Diese komplexe Risikokonstellation
führt zu den 2 allgemeinen Therapiezielen: die Verhinderung oder Verlangsamung der
Progredienz der CKD unter Einschluss der möglichst effektiven Behandlung der Grunderkrankung
und der kardiovaskulären Prävention. Hinsichtlich der Atherosklerose ist die lipidsenkende
Therapie (LLT: „lipid-lowering therapy“) ein wesentliches Element mit den Empfehlungen
des KDIGO-Netzwerks und den Leitlinien der European Society of Cardiology (ESC) als
Grundlagen.