Eine Gesichtslähmung (Fazialisparese) kann zentraler oder peripherer Genese sein.
Ursächlich für eine zentrale faziale Parese ist eine Läsion entweder im motorischen
Kortex, in der Corona radiata, in der Capsula interna, im mesenzephalen Hirnschenkel
oder in der ventralen Brücke bis zum Bereich des pontomedullären Übergangs, wobei
sich der Läsionsort klinisch nicht ausreichend sicher diagnostizieren lässt. Einer
peripheren Fazialisparese liegt eine Läsion des motorischen Kerngebietes oder der
dort entspringenden Fasern des 2. Neurons zugrunde, wobei verschiedene Läsionsorte
(z.B. Kleinhirnbrückenwinkel, Eintritt in das Felsenbein (Meatus acusticus internus),
3 Segmente des intraossären Verlaufes (Pars labyrinthica, Pars tympanica, Pars mastoidea)
und Austritt durch das Foramen stylomastoideum mit Aufteilung in die motorischen Endäste
zur Versorgung der mimischen Muskulatur, des Platysmas, des M. stylohyoideus und des
M. digastricus (Venter posterior) differenziell betroffen sein können.