TumorDiagnostik & Therapie 2024; 45(02): 85-89
DOI: 10.1055/a-1980-7699
Übersicht
Schwerpunkt

Frühe Stadien – kurative, operative Konzepte bei Urothelkarzinomen

Authors

  • Susan Foller

  • Katharina Leucht

  • Marc-Oliver Grimm

Bei knapp einem Viertel der Frauen bzw. einem Drittel der Männer tritt das Urothelkarzinom der Harnblase initial in einem frühen Stadium auf. Diese pTis-, pTa- und pT1-Tumoren werden als nicht muskelinvasive Harnblasenkarzinome bezeichnet. Der Artikel beschreibt deren Diagnostik und Therapie und gibt einen Überblick über die aktuellen Studien.

Kernaussagen
  • Bei knapp einem Viertel der Frauen bzw. einem Drittel der Männer tritt das Urothelkarzinom der Harnblase initial in einem frühen Stadium auf. Diese pTis-, pTa- und pT1-Tumoren werden als nicht muskelinvasive Harnblasenkarzinome bezeichnet. Das pTis (Cis) ist stets gering differenziert und von besonderer Aggressivität.

  • Die TUR-B dient primär der Diagnostik und ist gleichzeitig als Therapie zu verstehen. Durch eine fotodynamische Diagnostik kann die Tumordetektionsrate, insbesondere bei Cis, signifikant verbessert werden.

  • Anhand des histologischen Stadiums kann der Tumor einer Risikogruppe zugeteilt werden (vgl. EAU-Leitlinie).

    • Patienten mit hohem Risiko sollen eine intravesikale Instillationstherapie mit BCG (Induktions- und Erhaltungsphase) erhalten.

    • Patienten mit intermediärem Risiko sollten entweder eine BCG- oder eine Chemo-Instillationstherapie erhalten.

    • Für Patienten mit einem Niedrigrisikotumor ist nach der TUR-B sowie ggf. der Frühinstillation die primäre Therapie abgeschlossen.

  • Zahlreiche Studien prüfen, ob sich etablierte adjuvante Therapien durch Kombinationen bzw. Sequenzen mit anderen Substanzen (u.a. Pembrolizumab bzw. Erdafitinib) verbessern lassen.



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Article published online:
05 March 2024

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