Mit einer Lebenszeitprävalenz von 20–40 % ist das akute vestibuläre Syndrom eine häufige
Ursache von Arztkonsultationen auch und insbesondere außerhalb des Regeldienstes [Neuhauser
HK. Current Opinion in Neurology 2007; 20: 40–46]. Bezugnehmend auf die Kriterien
der Bárány-Gesellschaft [Bisdorff A. HNO 2020; 68 (05): 304–312] versteht man unter
dem akuten vestibulären Syndrom einen Symptomkomplex aus plötzlich auftretendem Schwindel
mit Übelkeit und/oder Erbrechen sowie Gangunsicherheit und Bewegungsintoleranz und
nachweisbarem Nystagmus. Ursachen desselben können sowohl peripher im Gleichgewichtsorgan
als auch im zentralen Nervensystem („zentrales vestibuläres Syndrom“) liegen.