Zusammenfassung
Patient*innen, die sich mit der Diagnose „Zervikogener Schwindel“ in der physiotherapeutischen
Praxis vorstellen, sind in einigen Fällen fehldiagnostiziert und leiden eigentlich
unter einem gutartigen Lagerungsschwindel. Oft stellt sich dabei die Frage: Wie wird
ein benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPLS) erkannt und erfolgreich behandelt?
In diesem Artikel werden die Grundlagen des BPLS und des zervikogenen Schwindels dargestellt
und aufgezeigt, wie diese differenziert werden können. Anhand dreier exemplarischer
Fallbeispiele von Patient*innen mit der Diagnose „Zervikogener Schwindel“ wird dargelegt,
wie Physiotherapeut*innen mittels Anamnese und hypothesengesteuerter Untersuchung
einen BPLS identifizieren und mit entsprechendem Manöver erfolgreich behandeln können.
Ein BPLS erfordert andere Behandlungstechniken als ein zervikogener Schwindel und
benötigt in der Regel nur wenige Sitzungen.
Abstract
Patients who present to the physiotherapist’s practice with the diagnosis of “cervicogenic
vertigo” have in some cases been misdiagnosed and actually suffer from benign paroxysmal
positional vertigo (BPPV). This often gives rise the question: How can BPPV be detected
and treated successfully? This article presents the basics of benign paroxysmal positional
vertigo and cervicogenic vertigo and shows how they can be differentiated. Using 3
exemplary case studies of patients diagnosed with “cervicogenic vertigo”, the article
shows how physiotherapists can identify BPPV through anamnesis and hypothesis-driven
examination and successfully treat it with appropriate maneuvers. BPPV requires different
treatment techniques than cervicogenic vertigo and, as a rule, only a few therapy
sessions are needed.
Schlüsselwörter
Schwindel - gutartiger Lagerungsschwindel - zervikogener Schwindel - BPLS
Key words
vertigo - benign paroxysmal vertigo - cervicogenic vertigo - BPPV