Abstract
Objective Udder thigh dermatitis (UTD) is especially common in heifers. Skin alterations and
necrosis of muscle tissue characterise this condition and, although the disease is
well understood, systematic analysis concerning prevalence, risk factors and consequences
of UTD is lacking. The aim of this study, therefore were such systematic clinical
examinations.
Material and methods Statistical analyses of data were performed to objectively evaluate the supposed
higher risk of heifers developing UTD. The study included a total of 317 animals that
were examined and classified as UTD positive or negative on the day of calving. The
size of skin alterations and the severity of tissue damage were assessed on days 7,
14 and 21 p. p.
Results The overall prevalence resulted in 18 % UTD with a higher risk in heifers (36.8 %)
than in cows (4.3 %; P < 0.0001). A significant link was found between the size of
tissue lesions and severity of UTD (day 7: P = 0.007; day 14: P = 0.002; day 21: P
= 0.011). Peripartal udder oedemas were strongly associated with UTD (P < 0.05). The
milk yield and the concentration of milk protein was found to have decreased.
Conclusion UTD appears to be a multi-factorial disease that is supposed to be painful due to
the obvious avoidant behaviour in affected animals. In respect to the reduction in
daily milk yield and an enhancement of pain related stress, neither the economic impact
of UTD, nor the adverse effects on animal welfare should be underestimated.
Clinical relevance Heifers with udder oedema are advised to be examined for the presence of UTD in order
to start an early treatment and diminish disease related negative impacts.
Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel Euter-Schenkel-Dermatitiden (ESD) treten insbesondere bei Erstkalbenden auf. Die
Erkrankung ist gekennzeichnet durch Hautläsionen und Muskelnekrosen, und obwohl das
Krankheitsbild seit langem bekannt ist, fehlen systematische Analysen hinsichtlich
der Prävalenz, der Risikofaktoren und der Auswirkungen einer Euter-Schenkel-Dermatitis.
Das Ziel dieser Studie war es daher, ebensolche systematischen klinischen Untersuchungen
durchzuführen.
Material und Methoden Statistische Datenanalysen wurden durchgeführt, um das vermutete höhere Risiko für
eine ESD bei Erstkalbenden objektiv beurteilen zu können. Die Studie wurde an insgesamt
317 Tieren durchgeführt. Diese Tiere wurden am Tag der Kalbung klinisch untersucht
und als Euter-Schenkel-Dermatitis positiv oder negativ eingestuft. Die Größe der Hautveränderungen
und der Schweregrad der Gewebeschädigung wurden an den Tagen 7, 14 und 21 p. p. evaluiert.
Ergebnisse Insgesamt konnte eine Prävalenz von 18 % ESD mit einem höheren Risiko für Erstkalbende
(36,8 %) im Vergleich zu Kühen (4,3 %; P < 0.0001) ermittelt werden. Es bestand eine
signifikante Verbindung zwischen der Größe einer Gewebeläsion und dem Schweregrad
der ESD (Tag 7: p = 0,007; Tag 14: p = 0,002; Tag 21: p = 0,011). Peripartale Euterödeme
waren stark mit einer ESD assoziiert (p < 0,05). Die Milchleistung und die Milchproteinkonzentration
sank im Zusammenhang mit ESD.
Schlussfolgerung ESD scheint ein multifaktorielles Geschehen zu sein, welches vermutlich als schmerzhaft
eingestuft werden sollte, da betroffene Tiere deutliche Abwehrbewegungen zeigten.
Hinsichtlich der reduzierten täglichen Milchleistung und der Zunahme schmerzassoziierten
Stresses sollten weder die ökonomischen Auswirkungen einer ESD noch der negative Effekt
auf das Tierwohl unterschätzt werden.
Klinische Relevanz Erstkalbende mit bestehendem Euterödem sollten unbedingt auf das Vorhandensein einer
ESD untersucht werden, um frühzeitig eine Behandlung zu starten und so die krankheitsassoziierten
negativen Effekte zu reduzieren.
Key words
Dairy heifers - skin lesions - statistical analysis - systematic examinations
Schlüsselwörter
Milchkühe - Hautläsionen - statistische Analyse - systematische Untersuchungen