physiopraxis 2022; 20(10): 6-8
DOI: 10.1055/a-1906-4246
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Gespräche mit dem GKV-Spitzenverband abgebrochen – Vergütungsverhandlungen

Die vier Physiotherapieverbände IFK, PHYSIO-DEUTSCHLAND, VDB und VPT erklärten am 14. September 2022 die aktuellen Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband um Vergütungserhöhungen für gescheitert. Weiterführende Informationen zum Verhandlungsverlauf und über die nächsten Schritte werden die maßgeblichen Physiotherapieverbände demnächst veröffentlichen.

Die Physiotherapieverbände forderten eine deutliche Vergütungssteigerung aufgrund der gestiegenen Personal-, Sach- und Raumkosten, die seit der letzten Erhöhung im April 2021 vorliegen. Außerdem seien notwendige Korrekturen an den von der Schiedsstelle festgesetzten Kriterien für die Ermittlung der Höhe der angemessenen Vergütung nötig. Der GKV-Spitzenverband beharrte jedoch auf seinem Angebot von 2,5 Prozent, das die Berufsverbände nicht akzeptieren wollten. Zudem wurde über weitere Positionen wie den Aufwand für Hausbesuche im Speziellen und eine von den gesetzlichen Krankenversicherern zu zahlende Hygienepauschale verhandelt. Auch hier konnte keine Einigung erzielt werden.

Eine Konsequenz der fehlenden Vergütungssteigerung könnte sein, dass Therapeut*innen aufgrund der aktuell besonders hohen Energiekosten bestimmte energieintensive Therapiemaßnahmen wie beheizte Bewegungsbäder nicht mehr oder nur eingeschränkt anbieten werden. Das kann weder im Sinne der therapeutischen Versorgung der Patient*innen noch der Heilmittelerbringenden sein.

mru



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Article published online:
19 October 2022

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