Rofo 2023; 195(01): 21-29
DOI: 10.1055/a-1902-9949
Review

Onkologische Bildgebung mittels Spektral-CT

Article in several languages: English | deutsch
Julia Sauerbeck
Department of Diagnostic and Interventional Radiology and Nuclear Medicine, University Medical Center Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany, Hamburg, Germany
,
Gerhard Adam
Department of Diagnostic and Interventional Radiology and Nuclear Medicine, University Medical Center Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany, Hamburg, Germany
,
Mathias Meyer
Department of Diagnostic and Interventional Radiology and Nuclear Medicine, University Medical Center Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany, Hamburg, Germany
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Zusammenfassung

Hintergrund Die Spektral-CT gewinnt mit vielfältigen Einsatzmöglichen zunehmend an klinischer Bedeutung, so auch im Rahmen der onkologischen Bildgebung. Die Spektral-CT-spezifischen Bilddaten bieten durch verschiedene Nachbearbeitungsalgorithmen vielfältige Vorteile gegenüber konventionellen CT-Bilddaten, was im folgenden Review genauer beleuchtet werden soll.

Methodik Der vorliegende Review-Artikel soll einen Überblick über die potenziell nützlichsten onkologischen Anwendungsgebiete der Spektral-CT geben und auf spezifische Spektral-CT-Fallstricke hinweisen. Hierbei werden sowohl technische Hintergründe als auch klinische Vorteile von onkologischen Primär- und Verlaufsuntersuchungen mittels Spektral-CT beleuchtet und die Anwendung entsprechender Spektral-Tools erläutert.

Ergebnisse/Schlussfolgerungen Die Spektral-CT-Bildgebung bietet vielfältige Vorteile gegenüber der konventionellen CT-Bildgebung, insbesondere auf dem Gebiet der Onkologie. Die Kombination von virtuell nativen und niedrigenergetischen Bildern führt zu einer verbesserten Detektion und Charakterisierung von Tumorläsionen. Jodkarten-Bilder bieten einen potenziellen Imaging-Biomarker zur Beurteilung des Therapieansprechens.

Kernaussagen

  • Die wichtigsten Spektral-CT-Rekonstruktionen für die onkologische Bildgebung sind die virtuell nativen, Jodkarten- und virtuelle monochromatische Rekonstruktionen.

  • Die Kombination aus virtuell nativen und niedrigenergetischen Bildern führt zu einer verbesserten Detektion und Charakterisierung von vaskularisierten und nicht vaskularisierten Läsionen.

  • Jodkarten können ein Surrogatparameter für die Tumorperfusion sein und potenziell als Therapie-Monitoring-Parameter verwendet werden.

  • Für die Strahlentherapie-Planung lassen sich die relative Elektronendichte und die effektive Ordnungszahl eines Gewebes berechnen.

Zitierweise

  • Sauerbeck J, Adam G, Meyer M. Spectral CT in Oncology. Fortschr Röntgenstr 2023; 195: 21 – 29



Publication History

Received: 26 October 2021

Accepted: 03 July 2022

Article published online:
27 September 2022

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