kleintier konkret 2022; 25(04): 6-7
DOI: 10.1055/a-1883-0400
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Für Sie gelesen: Tramadol zum postoperativen Schmerzmanagement beim Hund – Wirksamkeit unter die Lupe genommen

Tramadol gehört zur Klasse der Opioidanalgetika. Von Vorteil ist sein im Vergleich zu anderen Opioiden niedrigeres Nebenwirkungspotenzial. Außerdem steht es in Deutschland sowohl als Injektionspräparat als auch zur oralen Verabreichung beim Hund zur Verfügung. Damit scheint es ideal für einen Einsatz als postoperatives Analgetikum.

Tramadol erzielt seine schmerzlindernden Effekte vor allem durch die Interaktion an Opioid-, Noradrenalin- und Serotoninrezeptoren. Die größte Affinität für diese Rezeptoren hat allerdings der Metabolit M1, der beim Abbau von Tramadol entsteht. Ob diese Metabolisierungsschritte beim Hund genauso effektiv ablaufen wie im menschlichen Organismus, wird kontrovers diskutiert. Verschiedene Studien konnten eine sehr variable Menge dieses Metaboliten nach Verabreichung von Tramadol beim Hund messen. Darum ist es nach wie vor fraglich, wie effektiv die Analgesie durch Tramadol beim Hund überhaupt ist.



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Article published online:
17 August 2022

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