Pneumologie 2022; 76(08): 523
DOI: 10.1055/a-1865-1655
Pneumo-Fokus
Sektion 2

Endoskopie

Das vergangene Jahr war weiterhin durch die COVID-19-Pandemie geprägt. Durch die intensive Arbeit während der letzten Jahre, und hier sind insbesondere die „Empfehlungen zur Durchführung einer Bronchoskopie in Zeiten der COVID-19-Pandemie“ und deren Update unter Federführung von Herrn Prof. Kaid Darwiche hervorzuheben, gelang es, die Auswirkungen auf die Endoskopie gering zu halten und wieder Normalität einkehren zu lassen. Ein positiver Nebeneffekt der Auseinandersetzung mit der COVID-19-Pandemie ist die anhaltende Betonung des Personalschutzes vor infektiösen Erkrankungen in der Bronchoskopie.

Erfreulicherweise konnte 2022 wieder ein Präsenzkongress stattfinden. Die Tatsache, dass zentrale Symposien auch online übertragen wurden, hat sich positiv auf die Teilnahme am Kongress ausgewirkt und die Diskussion während der Symposien belebt. Dieses Hybridkonzept sollte zukünftig beibehalten werden. Insgesamt war die Sektion Endoskopie maßgeblich an 7 gut besuchten Symposien beteiligt. Die freien wissenschaftlichen Vorträge waren durch innovative Konzepte junger Kolleginnen und Kollegen geprägt. Die 3 Postgraduiertenkurse zur diagnostischen und therapeutischen Bronchoskopie sowie zur Thorakoskopie und Thoraxsonografie waren gut besucht. Trotz des frühen Zeitpunktes nahmen an den Frühseminaren zur transbronchialen Kryobiopsie und Stentimplantation erfreulich viele Kolleginnen und Kollegen teil.

Während der letzten Jahre war zu beobachten, dass die Einreichungen von Abstracts zur DGP-Jahrestagung abgenommen haben. Zum einen mag dies an der COVID-19-Pandemie liegen, zum anderen zeigt sich hier ein genereller Trend. In Zusammenarbeit mit dem DGP-Vorstand gelang es, einen mit 1.000 € dotierten Preis für das beste Abstract im Bereich der interventionellen Pneumologie auszurufen. Der Preis wird während der DGP-Jahrestagung vergeben werden, erstmals in Düsseldorf 2023. Die genauen Ausschreibungskriterien werden auf der Homepage der DGP veröffentlicht werden.

Die Implementierung und Finanzierung neuer endoskopischer Verfahren sowie die adäquate Vergütung bereits etablierter Methoden nimmt einen immer breiteren Raum in der Tätigkeit der Sektion 2 ein. So wurden im vergangenen Jahr mehrere OPS-Vorschläge eingereicht und bearbeitet. Zusätzlich wurde eine Stellungnahme zur stationären Durchführung von Endoskopieverfahren abgegeben. Die proaktive Gestaltung dieser Prozesse wird zukünftig ein weiterer Schwerpunkt der Sektionsarbeit sein.

PD Dr. med. Jürgen Hetzel, Winterthur,
PD Dr. med. Ralf-Harto Hübner, Berlin



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Article published online:
10 August 2022

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