Notaufnahme up2date 2023; 05(01): 21-38
DOI: 10.1055/a-1857-5058
Kopf und Hals

Kopfschmerz in der Notaufnahme – „Red Flags“ zuverlässig erkennen

Alexandra Ramshorn-Zimmer
,
Charlotte Huber
,
Dominik Michalski

Kopfschmerzen gehören zu den häufigen Vorstellungsgründen in Notaufnahmen. Im Notfall muss eine effektive und sichere Schmerztherapie erfolgen und ein potenziell lebensbedrohlicher sekundärer Kopfschmerz erkannt werden. Dieser Beitrag vermittelt Grundlagen zur fokussierten Anamnese, klinischen Untersuchung und gezielt einzusetzenden apparativen Zusatzdiagnostik und ist eine Hilfestellung für das praktische Vorgehen bei der Erkennung bedrohlicher Kopfschmerzen in der Notaufnahme.

Kernaussagen
  • Anamnese und klinische Untersuchung sowie die gezielt eingesetzte apparative Zusatzdiagnostik sind entscheidend, um potenziell lebensbedrohliche, sekundäre Kopfschmerzursachen frühzeitig zu identifizieren.

  • Eine Risikoabschätzung gelingt durch Berücksichtigung und aktives Erfragen von Warnsymptomen („Red Flags“), z.B. unter Anwendung des SNOOP-Akronyms.

  • Der Einsatz bildgebender Verfahren sollte differenziert und mit möglichst konkreter Fragestellung erfolgen.

  • Eine erfolgreiche Analgesie lässt in der Regel keine sicheren Rückschlüsse auf die Ätiologie der Kopfschmerzen zu.

  • Eine ambulante Anbindung insbesondere bei Patienten mit primären Kopfschmerzursachen leistet einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Versorgungsqualität.



Publication History

Article published online:
10 January 2023

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