Laryngorhinootologie 2022; 101(08): 669-670
DOI: 10.1055/a-1840-7994
Der interessante Fall

Zystische zervikale Lymphknotenschwellung – TG-Bestimmung im Punktat sichert das lymphatisch metastasierte papilläre Schilddrüsenkarzinom

Cystic cervical lymph node swelling – Thyroglobin-FNA allows to diagnose metastasizing papillary thyroid carcinoma
Constantin Smaxwil
,
Eduard Esianu
,
Julia Altmeier
,
Andreas Zielke

Einleitung

Lymphknotenschwellungen im Halsbereich sind ein geläufiges Thema im ärztlichen Alltag und haben im primärärztlichen ambulanten Bereich eine jährliche Inzidenz von 0,6 % [1]. Da in einer hausärztlichen Praxis im Durchschnitt mehr als 50 Patienten pro Tag gesehen werden, wird nahezu jede Woche die Frage der Differenzialdiagnostik vergrößerter Lymphknoten auftreten [2]. Im Bereich der Primärversorgung sind zervikale Lymphknotenschwellungen in der Regel die Folge einer viralen oder bakteriellen Infektion im HNO-Bereich, und dann sind es häufig flüchtige Schwellungen. Seltener sind bösartige Erkrankungen, woran insbesondere bei den persistierenden Schwellungen gedacht werden muss [1, 3]. Bei jüngeren Patienten ist das zwar generell selten (0,4 %), aber bei Patienten oberhalb des 40. Lebensjahres ist die Rate der bösartigen Erkrankungen mit 4 % schon bedeutsam [1]. Leukämien und Lymphome sind die häufigsten Ursachen einer persistierenden zervikalen Lymphknotenschwellung, aber alle Tumoren des Kopf-Hals-Bereichs sowie Melanome, Mammakarzinome und einige gastrointestinale Tumoren können Metastasen im Halsbereich bilden [4]. Aber auch an die seltenen Karzinome der Schilddrüse muss gedacht werden.



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Article published online:
01 August 2022

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