Handchirurgie Scan 2022; 11(02): 145-159
DOI: 10.1055/a-1834-1907
CME-Fortbildung
Infektionen

Atypische bakterielle Infektionen an der Hand

Marion Mühldorfer-Fodor
,
Stefan Georg Fodor

Atypische Infektionen an der Hand treten selten auf und werden deshalb häufig fehlinterpretiert. Erfolgt die korrekte Therapie verspätet, können irreversible Schäden entstehen, schlimmstenfalls kann es zu lebensgefährlichen septischen Verläufen kommen. Der Artikel gibt eine Übersicht über einige der häufigsten atypischen Infektionen und deren Erscheinungsbild an der Hand. Das Wissen um deren Pathogenese erleichtert es, spezielle diagnostische Schritte einzuleiten und eine adäquate Therapie frühzeitig durchzuführen.

Kernaussagen
  • Wenngleich atypische Infektionen an der Hand selten sind, nimmt deren Inzidenz durch vermehrte immunsuppressive Therapien und immunschwächende Erkrankungen, aber auch durch weltweite Migration zu.

  • Atypische Infektionen können klassische Infektionen imitieren und erst durch Komplikationen nach üblicher Therapie oder bei Behandlungsresistenz als atypisch in Erscheinung treten.

  • Oftmals liefert erst die Anamnese bezüglich Herkunft und Auslandsaufenthalten einen entscheidenden Hinweis.

  • Eine Grundkenntnis bezüglich dieser Erkrankungen ist notwendig, um diese zu erkennen und spezielle diagnostische Schritte einzuleiten.

  • Eine frühzeitige, adäquate Therapie kann in den meisten Fällen zu einer Genesung führen, wenngleich nicht selten mit dauerhaften Folgeschäden.



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Article published online:
14 June 2022

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