Handchirurgie Scan 2022; 11(02): 96-98
DOI: 10.1055/a-1809-3152
Diskussion
Handgelenk und Handwurzel

Arthroskopie ist MRT bei der Beurteilung interossärer Bandläsionen überlegen

„Einfache“ Verstauchungen des Handgelenkes ohne Frakturen oder manifeste Bandverletzungen werden in Hinblick auf ihre Langzeitauswirkungen häufig unterschätzt. Vor allem das Lig. scapholunatum (SL-Band), das Lig. lunotriquetrum (LT-Band) und der Trianguläre Fibrokartilaginäre Komplex (TFCC) sind bei solchen Verstauchungen häufig betroffen und müssen adäquat versorgt werden.

Fazit

Die MRT mit einem 1,5-T-Gerät kann Läsionen der interossären Bänder (SL-, LT-Band) und des TFCC nicht mit ausreichender Sicherheit nachweisen oder ausschließen, fassen die Autoren zusammen. Dabei erreicht die MRT bei kompletten SL-Band-Rupturen allerdings eine bessere Leistung als bei partiellen Rupturen. Demnach bleibt derzeit die Handgelenkarthroskopie Standard für die sichere Diagnose dieser Bandverletzungen, zumal sie auch Informationen zu Art und Ausmaß der Läsionen liefert.



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Article published online:
14 June 2022

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