Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2022; 09(02): 86-87
DOI: 10.1055/a-1804-3754
Aktuell
Supraaortale Arterien

Endovaskuläre Therapie bei Basilarisokklusion – je schneller desto besser

Verschlüsse der Basilararterie kommen zwar selten vor, gehen aber mit einer besonders hohen Mortalität und Morbidität einher. Die intravenöse Thrombolyse führt zudem hier eher selten zu einer Rekanalisation des Gefäßes. Bei Gefäßverschlüssen des vorderen Kreislaufs hat sich die endovaskuläre Therapie (EVT) als wirksame und sichere Behandlungsmethode erwiesen. Dabei gilt: je schneller die EVT eingeleitet wird, desto besser ist das Outcome.

Fazit

Die Ergebnisse der Studie stützen die derzeitigen Leitlinienempfehlungen hinsichtlich einer zügigen Therapieeinleitung. Wird die EVT innerhalb von 6 Stunden durchgeführt, halbiert sich die Sterbewahrscheinlichkeit, während sich die Wahrscheinlichkeit einer Entlassung in die Häuslichkeit und eines unabhängigen Lebens verdoppeln. Nach Ansicht der Autoren könnte eine schnellere Behandlung den üblicherweise sehr ungünstigen Verlauf der BAO verändern. Deshalb plädieren sie für eine Optimierung und Beschleunigung der Arbeitsabläufe sowohl innerhalb als auch außerhalb der Klinik, um die EVT so schnell wie möglich durchführen zu können.



Publication History

Article published online:
07 June 2022

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