Kompartmentsyndrom nach Katheterthrombolyse selten

Die akute Ischämie der unteren Extremitäten (acute lower limb ischemia, ALLI) ist eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung. Die Behandlung besteht aus offen-chirurgischer oder endovaskulärer Therapie, häufig in Form einer kathetergesteuerten Thrombolyse. Auch wenn endovaskuläre Methoden weniger traumatisch sind, sind sie mit dem Risiko für Blutungskomplikationen, distaler Embolisation oder der Ausbildung eines Kompartmentsyndroms vergesellschaftet.

Fazit

Ein Kompartmentsyndrom (KS) nach CDT zur Behandlung einer akuten Ischämie der unteren Extremitäten ist selten. Niereninsuffizienz ist mit einem erhöhten KS-Risiko verbunden. Die Fasziotomie verlängert den Krankenhausaufenthalt. Patienten mit KS sind einem erhöhten Risiko für Major-Amputation ausgesetzt. Limitiert wird die Aussage der Studie, so die Autoren, durch das retrospektive Design, fehlende Daten und einen möglichen Selektionsbias hinsichtlich der Behandlungsmodalität.

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Article published online:
07 June 2022