Hüft- und Knieendoprothetik: ICAROS-Gruppe empfiehlt die Nutzung peripherer Regionalanästhesien

Die Implantationen von Hüft (HEP)- und Kniegelenk-Endoprothesen (KEP) gehören zu den am häufigsten durchgeführten Operationen in der entwickelten Welt. Die Patienten werden zunehmend älter, sind häufig vorerkrankt und unterliegen daher dem Risiko, perioperativ eine ernsthafte Komplikation zu erleiden. Zur Verbesserung des Outcomes sollten risikomodifizierende perioperative Interventionen identifiziert werden. Viele Untersuchungen weisen darauf hin, dass periphere Nervenblockaden (PNB) helfen können, das perioperative Outcome zu verbessern und insbesondere schwerwiegende Komplikationen zu reduzieren.

Fazit

Diese Metaanalyse, basierend auf Daten von mehr als einer Million Patienten, führt zu einer evidenzbasierten Empfehlung zur Nutzung peripherer Nervenblockaden bei Hüft- und Kniegelenkersatz. Sie zeigt eine reduzierte Wahrscheinlichkeit für das Auftreten verschiedener schwerwiegender, postoperativer Komplikationen nach deren Anwendung. Die erwünschten Effekte der Intervention (PNB) überwiegen deutlich gegenüber den unerwünschten, die periphere Regionalanästhesie ist klinisch einfach umsetzbar und entspricht dem Wunsch der Patienten nach einem verbesserten Outcome des operativen Eingriffs.

Publication History

Article published online:
30 May 2022