Journal Club AINS 2022; 11(02): 99-100
DOI: 10.1055/a-1772-9199
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Steht der Anästhesist bei der Intubation im (Aerosol-)Nebel?

Die aktuelle COVID-Pandemie stellt das Gesundheitssystem vor erhebliche Herausforderungen. Anästhesisten sind im Rahmen der Maskenventilation und Atemwegssicherung – so vermutet man – einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Die World Health Organisation stuft beispielsweise die Maskenbeatmung als „aerosolgenerierend“ ein. Grundlage für diese Einschätzung ist eine einzige Untersuchung aus der SARS-CoV-1-Epidemie 2003. Quantifiziert und systemisch untersucht wurde die Aerosolexposition bis heute noch nicht.

Fazit

Die Autoren konnten in ihrer Untersuchung selbst bei einem standardisierten Leck keine erhöhte Aerosolbildung bei der Maskenbeatmung feststellen. Sie lag deutlich unter der bei Spontanatmung und Hustenstößen. Daher fordern sie, die Maskenventilation nicht als aerosolbildende Maßnahme einzustufen.



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Article published online:
30 May 2022

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