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DOI: 10.1055/a-1748-2883
Schlaganfall: zeitlicher Ablauf der Bildgebung beeinflusst das Outcome
Die aktuellen Leitlinien der American Heart Association empfehlen als initiale Bildgebung beim Schlaganfall eine native CT-Untersuchung. Nur bei Patienten, die für eine endovaskuläre Therapie in Betracht kommen, soll eine CT-Angiografie durchgeführt werden und innerhalb eines Zeitfensters von 6 bis 24 Stunden ggf. eine Perfusions-CT. In der klinischen Praxis verzögern diese Empfehlungen den diagnostischen und therapeutischen Ablauf aber eher.
Die Ergebnisse der Studie sprechen für die simultane Durchführung aller notwendigen Bildgebungsmodalitäten (NCCT + CTA ± CTP) in einer Sitzung. Nicht nur weil dies die kosteneffektivere Variante darstellt, sondern auch um zu vermeiden, dass bei der Therapie Zeitverzögerungen entstehen, die dann das Outcome der Patienten verschlechtern. Denn eine unterbrochene Diagnostik reduziert beispielsweise die Wahrscheinlichkeit einer Entlassung in die Häuslichkeit um fast 50 %. Liegen zwischen den Bildgebungen hingegen weniger als 20 Minuten sind die Patienten häufiger nach der Schlaganfallbehandlung wieder funktionell unabhängig.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
24. Februar 2022
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