Zusammenfassung
Hintergrund Die computertomografische Koronarangiografie (cCTA) hat in den aktuellen Leitlinien
der European Society of Cardiology (ESC) einen hohen Stellenwert für den Ausschluss
signifikanter Koronarstenosen. Für eine optimale Bildqualität bei niedriger Strahlenexposition
stehen dem Untersucher verschiedene Scanverfahren zur Verfügung. Aktuelle Konsensusempfehlungen
der Society of Cardiovascular Computed Tomography (SCCT) geben Hinweise für die Durchführung.
Methode Der Artikel gibt praktische Empfehlungen zum leitliniengerechten Einsatz und zur
Durchführung der cCTA basierend auf der aktuellen Literatur und eigenen Erfahrungswerten.
Ergebnisse und Schlussfolgerung Gemäß den aktuellen Leitlinien der ESC wird die cCTA vor allem bei symptomatischen
Patienten mit niedriger und intermediärer klinischer Wahrscheinlichkeit für eine koronare
Herzkrankheit (KHK) empfohlen. Vor der Untersuchung empfehlen wir selbst an den modernsten
Scannern weiterhin eine Prämedikation mit Beta-Blockern und Nitraten. Für die Akquisition
stehen an aktuell verwendeten CT-Scannern 3 Scan-Modi zur Verfügung. Hauptfaktor für
die Protokollauswahl ist die Herzfrequenz, Nebenfaktoren können Koronarkalk und Body-Mass-Index
(BMI) sein.
Kernaussagen:
Die cCTA kann zunehmend breit bei niedriger und intermediärer klinischer Wahrscheinlichkeit
für eine KHK eingesetzt werden.
Selbst an modernsten CT-Scannern kann die Verwendung von Beta-Blockern und Nitraten
eine Verbesserung der Bildqualität bei Protokollen mit niedriger Strahlendosis bewirken.
Aktuell verwendete CT-Scanner ermöglichen in der Regel ein retrospektives EKG-Gating
sowie einen prospektiv EKG-getriggerten Scan. An Dual Source-Scannern besteht zusätzlich
die Möglichkeit mit einem „High pitch“-Modus das gesamte Herz innerhalb eines Herzschlages
abzubilden, bei Single-Source-Scannern mit breitem Detektor gelingt dies z. T. mit
einem „Single-heart-beat“-Modus ebenfalls.
Neben der verfügbaren CT-Scanner-Technologie ist die Wahl des Scan-Modus primär von
der Herzfrequenz sowie der Herzfrequenzvariabilität bzw. dem Vorliegen von Arrhythmien
abhängig.
Zitierweise
Key words coronary CT angiography - acquisition - technique - guidelines - cardiac CT - performance