Die Schwäche einer Körperseite („Halbseitenlähmung“) ist meist zentral bedingt aufgrund
einer Schädigung des Tractus corticospinalis. Die Maximalform, eine vollständige Lähmung
ohne sichtbare Muskelaktivität, wird als Hemiplegie bezeichnet.
Die Hemiparese ist abzugrenzen von der Paraparese sowie der Tetraparese („motorische
Querschnittssyndrome“). Erstere beschreibt eine Lähmung beider Arme oder beider Beine,
welche meist auf einer spinalen oder bilateral radikulären bzw. peripher-nervalen
Schädigung beruht. Sind alle 4 Extremitäten betroffen, spricht man von einer Tetraparese.
Diese kann bedingt sein durch bilaterale hemispherielle Läsionen, bilaterale Hirnstammläsionen
oder spinale Läsionen im Halsmark.