Kinder- und Jugendmedizin 2021; 21(05): 339-348
DOI: 10.1055/a-1582-4635
Schwerpunkt

Biosimilars in der Kinderrheumatologie

Biosimilars in paediatric rheumatology

Authors

  • Gerd Horneff

    1   Zentrum für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie, Asklepios Klinik St. Augustin
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ZUSAMMENFASSUNG

Mit der Einführung von Biosimilars für Etanercept und Adalimumab können diese zur primären Therapie der juvenilen idiopathischen Arthritis eingesetzt werden oder durch Umstellung/Switch vom Originator auf ein Biosimilar. Bislang liegen nur begrenzte Daten über diesen Einsatz vor. Die Datenbank des nationalen BIKER-Registers wurde genutzt, um Erfahrungen aus der klinischen Praxis mit Etanercept- und Adalimumab-Biosimilars sowohl im head-to-head-Vergleich (n = 118) mit dem Originator als auch nach Switch (n = 117) zu beschreiben. Die Patientencharakteristika und Krankheitsaktivitätsparameter waren bei Therapiestart weitgehend vergleichbar. Kein Unterschied fand sich auch in der Effektivität. Ein Rückgang des JADAS10 zeigt eine vergleichbare Verbesserung in beiden Gruppen an. Auch Unterschiede in der Verträglichkeit ergaben sich nicht. Nach Switchung kann keine Verschlechterung der Krankheitsaktivität erkannt werden. Über besondere Hemmnisse bei der Anwendung von Biosimilars in der Kinderheumatologie kann nur spekuliert werden. Die bisherigen Erfahrungen sowohl bei der Ersteinstellung als auch beim Switching zu Biosimilars zeigen ermutigende Ergebnisse.

ABSTRACT

With the introduction of biosimilars for etanercept and adalimumab, these can be used as primary therapies for juvenile idiopathic arthritis or by switching from the originator to a biosimilar. To date, there are limited data on this use. The BIKER national registry database was used to describe clinical practice experiences with etanercept and adalimumab biosimilars both in head-to-head comparison (n = 118) with the originator, and after switch (n = 117). Patient characteristics and disease activity parameters were broadly comparable at therapy initiation. No difference was also found in efficacy during follow up. A decrease in JADAS10 indicated comparable improvement in both groups. There were also no differences in tolerability. No worsening of disease activity was detected after switching. We can only speculate about particular barriers to the use of biosimilars in pediatric rheumatology. The experience to date, both in the initial setting and in switching to biosimilars, shows encouraging results.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
18. Oktober 2021

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