Radiologie up2date 2022; 22(01): 53-67
DOI: 10.1055/a-1561-9427
Pulmonale und kardiovaskuläre Radiologie

Ultraschall bei COVID-19-Patienten

Ultrasound in COVID-19
Ernst Michael Jung
,
Christian Stroszczynski
,
Isabel Wiesinger
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Zusammenfassung

Mit anhaltender Coronapandemie kommt dem Ultraschall als Real-Time-Bildgebung immer größere Bedeutung zu. Er ermöglicht u. a. eine frühe Diagnostik peripherer Lungenveränderungen. Eine nachfolgende mögliche Fibrosierung lässt sich mithilfe der Elastografie nachweisen, Mikroembolien und Infarkte lassen sich mithilfe der CEUS einschätzen. Bereits mit einfachen Geräten sind Pleuraergüsse und freie Flüssigkeit sehr selektiv zu erkennen.

Abstract

Real-time ultrasound gains more importance due to the ongoing pandemic. Is allows for a early diagnosis of peripheral pulmonary changes. A consecutive fibrosis, micro-embolism, and infarctions can be detected using CEUS. Even with basic ultrasound devices can detect pleural effusion and free fluid.

Kernaussagen
  • Moderne Ultraschallentwicklungen im mobilen und High-End-Bereich erleichtern den Nachweis von sowohl frühen als auch schweren Veränderungen bei COVID-19.

  • Frühe pulmonale Veränderungen lassen sich wegen der Nähe zur Pleura mit dem Lungenultraschall oft erkennen und im Verlauf kontrollieren.

  • Besonders das umschrieben gehäufte Auftreten von B-Linien kann auf pulmonale Veränderungen bei COVID-19 hinweisen. Konsolidierungen bei schwerem Verlauf zeigen wenig Lufteinschlüsse und nur geringe Begleitergüsse.

  • Abdominale Komplikationen sind vor allem Thrombosen und (Mikro-)Organinfarkte.

  • Periphere Thrombosen als eine mögliche Ursache für eine Lungenarterienembolie bei COVID-19 lassen sich mit hochauflösendem Ultraschall gut nachweisen.

  • Post-COVID-Veränderungen mit Fibrosierung sind teilweise mit der Elastografie zu erkennen.



Publication History

Article published online:
04 March 2022

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