Pädiatrie up2date 2025; 20(04): 301-319
DOI: 10.1055/a-1546-6306
Entwicklung/Sozialpädiatrie

Coronapandemie: soziale und gesundheitliche Folgen für Kinder und Jugendliche

Autor*innen

  • Annic Weyersberg

  • Simone Böhm-González

Zwei Jahre nach dem Ende der Coronapandemie dauern die Folgen für Kinder und Jugendliche an. Trotz einer geringen primären Krankheitslast sind Kinder durch die Eindämmungsmaßnahmen besonders belastet. Soziale Folgen und ihre komplexen Auswirkungen auf das körperliche und seelische Wohlbefinden und die Entwicklungsbedingungen von Kindern spielen eine entscheidende Rolle und beeinflussen die zukünftige Entwicklung einer ganzen Generation bis heute.

Kernaussagen
  • Die Coronapandemie und die pandemiebedingten Maßnahmen haben bis heute vielfältige soziale Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche.

  • Belastungen traten vor allem in der psychischen Gesundheit, im Bildungserwerb, im Kinderschutz und durch Bewegungsarmut und erhöhte Mediennutzung auf.

  • Betroffen sind vor allem Kinder, Jugendliche und Familien mit vorbestehenden Belastungsfaktoren.

  • Soziale Ungleichheiten haben sich durch die Pandemie durchweg verstärkt.

  • Die Pandemie hat Defizite in der strukturellen Verwirklichung von Partizipation und Kinderrechten offengelegt.

  • Kinder und Jugendliche haben in der Pandemie große, uneigennützige Solidarität gegenüber älteren Generationen bewiesen.

  • Die Erkenntnisse aus der Pandemie sollten Anlass geben, Institutionen und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche und insbesondere des Kinderschutzes krisenfest zu machen.

  • In gegenwärtigen und zukünftigen Krisen müssen insbesondere vulnerable Kinder, Jugendliche und Familien erkannt und geschützt werden und sich verändernde Unterstützungsbedarfe in Bildung, Gesundheit und Kinderschutz angemessen berücksichtigt werden.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
11. Dezember 2025

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