Rofo 2022; 194(02): 152-159
DOI: 10.1055/a-1545-4713
Review

Restrukturierung einer Krankenhausradiologie: Subspezialisierung zwischen Mensch, Maschine und Tumorboard

Article in several languages: English | deutsch
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Leipzig, Germany
,
Constantin Ehrengut
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Leipzig, Germany
,
Timm Denecke
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Leipzig, Germany
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Zusammenfassung

Hintergrund Die Radiologie muss sich fast wie kein anderes Fach einem so rasanten Wissenszuwachs an Informationen und Technik stellen. Dies und wachsende Ansprüche der zuweisenden Medizin, Qualitätsforderungen und Personaleffizienz erfordern zunehmend eine inhaltliche Subspezialisierung. Bereits im angloamerikanischen Raum lässt sich ein etablierter Umschwung zur radiologischen Subspezialisierung beobachten. Im Rahmen dieses Übersichtsartikels werden die Inhalte und Möglichkeiten einer Restrukturierung einer radiologischen Klinik dargestellt, um die Akzeptanz im deutschsprachigen Raum zu unterstützen.

Methoden Anhand der aktuellen Literatur werden die Aspekte zur subspezialisierten Radiologie sowie deren Notwendigkeit, Vor- und Nachteile erörtert und die Herausforderungen an das Klinikmanagement zur strategischen Umsetzung in ihren einzelnen Phasen am Beispiel einer Universitätsradiologie dargelegt. Die Standpunkte berücksichtigen zudem die Weiterbildungsordnung und integrieren ein modernes Lernkonzept.

Ergebnisse und Schlussfolgerung Die moderne Restrukturierung der Krankenhausradiologie stellt sich den wachsenden Anforderungen an eine traditionell technisch organisierte Radiologie hinsichtlich der Komplexität der zuweisenden Medizin, dem Subspezialisierungsdruck (u. a. in zertifizierten Boards) und der Personaleffizienz. Die Restrukturierung einer Einrichtung ist an den klinischen Anforderungen auszurichten und im Gesamtkonzept der Radiologie mit dessen Umgebung zu diskutieren.

Kernaussagen:

  • Der enorme Wissenszuwachs erfordert zunehmend eine inhaltliche Subspezialisierung der modernen Radiologie als Querschnittsfach.

  • Eine proaktive Radiologie kommt dem wachsenden Anspruch seiner klinischen Partner entgegen und bietet großes Potenzial für eine Qualitäts- und Effizienzsteigerung.

  • Die Restrukturierung einer Klinikradiologie bedarf ein gut durchdachtes strategisches Management unter Berücksichtigung aller beteiligten Prozesse, Ressourcen und personeller Qualifikationen.

Zitierweise

  • Henkelmann J, Ehrengut C, Denecke T. Restructuring of a Hospital Radiology Department: Subspecialization Between Man, Machine, and Multidisciplinary Board. Fortschr Röntgenstr 2022; 194: 152 – 159



Publication History

Received: 31 January 2021

Accepted: 13 June 2021

Article published online:
21 October 2021

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