Zusammenfassung
Ein 48-jähriger Patient mit einem seit 5 Wochen bestehenden nichtproduktiven Husten
und Belastungsdyspnoe stellte sich in der pneumologischen Ambulanz vor. Eine Lungenfunktion
enthüllte eine leichtgradige Diffusionsstörung. In einer durchgeführten Computertomografie
des Thorax ergab sich das Bild einer atypischen Pneumonie mit beidseitigen, im rechten
Oberlappen-betonten Konsolidierungen.
In einer transbronchialen Biopsie aus dem Bereich der Veränderungen ließen sich mittels
der Sudan-Schwarz-Färbung mit Lipid-beladene Makrophagen nachweisen. Damit konnte
die Diagnose einer Lipidpneumonie gesichert werden, die im Rahmen einer Inhalation
mentholhaltiger Substanzen entstanden ist.
Nach Absetzen des auslösenden Agens sowie hochdosierter Steroidgabe zeigten sich die
Beschwerden regredient.
Abstract
A 48-year-old-male presented with a five-week history of non-productive cough and
exertional dyspnoea. A pulmonary function test showed a mild diffusion disorder. A
CT scan revealed an atypical pneumonia with bipulmonary consolidations, which were
accentuated in the right upper lobe. The transbronchial biopsy showed lipid-loaded
macrophages. These findings confirmed the diagnosis of a lipoid pneumonia, which developed
in the context of inhalation of substances containing menthol. After discontinuation
of the causative agent and high-dose steroid administration the symptoms were reversible
within a few weeks.