CC BY-NC-ND 4.0 · Aktuelle Kardiologie 2021; 10(06): 531-536
DOI: 10.1055/a-1545-0875
Kurzübersicht

Gesundheitsrisiko Mobilfunkstrahlung? Was ändert sich mit 5G?

Health Risk Mobile Phone Radiation? What Will Change with 5G?
1   Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut, Basel, Schweiz
2   Universität Basel, Basel, Schweiz
,
3   Zentrum für Kardiologie, Kardiologie I, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
4   Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Rhein-Main, Mainz, Deutschland
,
1   Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut, Basel, Schweiz
2   Universität Basel, Basel, Schweiz
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1   Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut, Basel, Schweiz
2   Universität Basel, Basel, Schweiz
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3   Zentrum für Kardiologie, Kardiologie I, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
4   Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Rhein-Main, Mainz, Deutschland
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3   Zentrum für Kardiologie, Kardiologie I, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
4   Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Rhein-Main, Mainz, Deutschland
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1   Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut, Basel, Schweiz
2   Universität Basel, Basel, Schweiz
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Zusammenfassung

Die Exposition der Bevölkerung durch hochfrequente elektromagnetische Felder (HF-EMF) wird durch die körpernahe Nutzung von drahtlosen Kommunikationsgeräten dominiert. Die Exposition durch körperferne Sendeanlagen liegt im Durchschnitt mehrere Größenordnungen unterhalb der internationalen Richtwerte. Mit der zunehmenden mobilen Datennutzung und der damit verbundenen Nutzung von höheren Frequenzen für 5G ist mit einer Verdichtung des Mobilfunknetzes zu rechnen. Damit steigt aber nicht notgedrungen die HF-EMF-Gesamtexposition der Bevölkerung, da Mobiltelefone bei besserer Signalqualität weniger stark emittieren. 5G ist eine technologische Weiterentwicklung der bisherigen Mobilfunktechnologie mit gleichen biophysikalischen Eigenschaften. Bisher konnten keine gesundheitlichen Auswirkungen unterhalb der Richtwerte konsistent nachgewiesen werden. Beobachtete biologische Effekte wie beispielsweise auf die elektrische Aktivität des Gehirns oder auf das oxidative Gleichgewicht bei hoher lokaler Exposition im Bereich der Expositionsrichtwerte stellen nach heutigem Kenntnisstand kein Gesundheitsrisiko dar.

Abstract

Exposure of the population to radiofrequency electromagnetic fields (RF-EMF) is dominated by the use of wireless communication devices close to the body. Exposure from transmitters far from the body is on average several orders of magnitude below the international guideline values. With increasing mobile data usage and the associated use of higher frequencies for 5G, a densification of the mobile network is to be expected. However, this will not necessarily increase the overall RF-EMF exposure of the population, as mobile phones emit less with better signal quality. 5G is a technological advancement of the previous mobile radio technology with the same biophysical properties. So far, no health effects below the guideline limits have been consistently demonstrated for RF-EMF. Biological effects such as changes of the electrical activity of the brain or the oxidative balance were observed for high local exposure in the range of the exposure guideline limits. According to current knowledge, they do not represent a health risk.

Was ist wichtig?
  • Die Exposition der Bevölkerung gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (HF-EMF) wird hauptsächlich durch die eigene Nutzung von drahtlosen Kommunikationsgeräten bestimmt.

  • 5G ist eine Weiterentwicklung der bestehenden Mobilfunktechnologie. Es gibt keine substanziellen Hinweise, dass 5G andere biologische Wirkungen hat als bisher verwendete Mobilfunktechnologien.

  • Im Bereich der Grenzwerte für körpernah betriebene Geräte wurden biologische Auswirkungen beobachtet. Nach heutigem Kenntnisstand sind damit keine gesundheitlichen Risiken verbunden. Die Exposition durch Mobilfunkbasisstationen ist im Allgemeinen deutlich geringer als bei körpernah betriebenen Endgeräten, und damit auch eventuelle gesundheitliche Risiken.



Publication History

Article published online:
02 December 2021

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