MSK – Muskuloskelettale Physiotherapie 2021; 25(03): 112
DOI: 10.1055/a-1516-7134
Forschung kompakt

Kein zusätzlicher Nutzen durch Dehnung des Pectoralis minor

Contributor(s):
Sebastian Klien

Die Annahme, dass eine funktionelle „Verkürzung“ des M. pectoralis minor eine biomechanische Ursache für die Entstehung eines subakromialen Schmerzsyndroms (SAPS) darstellt, führte die Forscher/-innen zu dieser Studie. Sie randomisierten 80 erwachsene Teilnehmer/-innen mit SAPS in eine Interventionsgruppe (n = 40) und eine Kontrollgruppe (n = 40). Die Kontrollgruppe absolvierte ein 12-wöchiges spezifisches Übungsprogramm, die Interventionsgruppe erhielt dasselbe Programm plus Dehnung des M. pectoralis minor.

Als primäres Outcome maß die Forschergruppe die Schulterfunktion anhand des Constant-Murley-Fragebogens, des Weiteren nutzte sie den Fragebogen Disabilities of the Arm, Shoulder and Hand (DASH) sowie die visuelle Analogskala für Ruhe- und Bewegungsschmerz und maß die Ruhelänge des M. pectoralis minor.

Die zusätzliche Dehnung des M. pectoralis minor ergab weder für die Funktion noch für den Schmerz einen signifikanten zusätzlichen klinischen Nutzen nach 12 Wochen. Lediglich die Länge des M. pectoralis minor zeigte in der Interventionsgruppe einen signifikanten Unterschied zur Kontrollgruppe.

Sebastian Klien



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Article published online:
19 July 2021

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