Allgemeine Homöopathische Zeitung 2021; 266(04): 3
DOI: 10.1055/a-1500-8787
Editorial

225 Jahre Homöopathie: vom Auf und Ab einer „wissenschaftlichen Anomalie“

Christian Lucae

Das diesjährige Jubiläum der Homöopathie scheint nicht nur von den Schlagzeilen der Coronapandemie überschattet zu werden, sondern auch aufgrund der allgemeinen Homöopathie-Baisse der letzten Jahre wenig Beachtung zu finden. Dabei ist die 225-jährige Geschichte der Homöopathie durchaus spannend und abwechslungsreich: von der Frühzeit über die erste Schülergeneration Hahnemanns, die Blütezeit in Amerika bis in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, den Niedergang mit Aufkommen einer wissenschaftlichen Medizin, eine weitere produktive Phase Anfang des 20. Jahrhunderts mit der wissenschaftlich-kritischen Richtung, wiederum eine Zäsur bis in die 1950er-Jahre, schließlich eine Blütezeit seit den 1970er-Jahren mit Entwicklung verschiedener Schulen und Strömungen weltweit – bis hin zum allmählichen Niedergang in den letzten 15 Jahren. Bei dieser Wellenbewegung zwischen Begeisterung und Ablehnung waren je nach zeitgeschichtlichem Hintergrund viele unterschiedliche, aber auch manch wiederkehrende Faktoren im Spiel, die für ein Auf und Ab gesorgt haben.



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Article published online:
05 August 2021

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