Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2021; 8(02): 107-108
DOI: 10.1055/a-1498-0924
Aktuell
Embolisation

Milzarterienembolisation nach sekundärer Milzruptur

Bei primären, einzeitigen, Milzrupturen sind nicht operative Behandlungsmethoden (NOP) langfristig gesehen von Vorteil, denn, wenn die Milz erhalten wird, sind nach einer solchen Verletzung keine Nachfolgeuntersuchungen notwendig und es besteht weniger Bedarf für Impfungen und prophylaktische Antibiotikagaben. Die Milzarterienembolisation (MAE) als Ergänzung zur NOP hat sich inzwischen als sichere und effektive Behandlungsmethode erwiesen.

Fazit

Die Milz kann mithilfe der MAE in den meisten Fällen erhalten werden; die Organerhaltungsrate war mit 94,1 % ähnlich hoch wie bei primären Milzrupturen. Nur in 3 Fällen kam es zu Reblutungen, die teils eine Splenektomie erforderlich machten, wobei Fieber und eine kurz vorher begonnene Antikoagulation zumindest teilweise dazu beigetragen haben dürften. Die betroffenen Patienten hatten zudem weitere Risikofaktoren wie ein fortgeschrittenes Alter und einen hohen Verletzungsgrad.



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Article published online:
09 June 2021

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