physiopraxis 2021; 19(07/08): 6-9
DOI: 10.1055/a-1494-1691
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Eine Veranstaltung voller Zukunftsperspektiven – IFK feiert Jubiläum

In diesem Jahr begeht der Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten (IFK) seinen 40. Geburtstag. Anlässlich dieses Ereignisses lud der Verband am 12. Juni 2021 von 11 bis 15 Uhr zum digitalen IFK-Jubiläumssymposium per Livestream ein. Teilnehmen konnten alle Interessierten, ob Mitglied oder nicht.

Nach einer Begrüßung durch Ute Repschläger, Vorsitzende des IFK, fand eine Podiumsdiskussion unter folgendem Motto statt: „Digitalisierung heißt neu denken: Sind wir dabei?“ ([ABB. 2]). Daran nahm unter anderem Dr. Klaus Reinhardt von der Bundesärztekammer teil. Er gab bekannt, dass er kein Problem damit hätte, wenn Physiothera- peut*innen eine Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) empfehlen und dann auch verordnen könnten. Dabei ist es laut Reinhardt jedoch wichtig, dass alle an der Behandlung Beteiligten darüber informiert sind.

Ein weiterer Podiumsgast war Dr. Markus Leyck Dieken, der Geschäftsführer der gematik GmbH. Er kündigte an, dass die Ausgabe der elektronischen Heilberufsausweise im Januar 2022 beginnen soll. Damit werden Physio- therapeut*innen Zugriff auf die elektronische Patientenakte haben, über die in Zukunft alle digitalen Informationen abgerufen werden können. Die gesamte Diskussion kann man sich hier ansehen: bit.ly/IFK_Digitalisierung.

Nach einer Mittagspause folgten die Teilnehmenden einer politischen Diskussion, die sich um „Die Physiotherapie der Zukunft“ drehte. Expert*innen aus verschiedenen Bereichen diskutierten über die Entwicklungen, die auf die Branche zukommen, so zum Beispiel SPD-Politikerin und Mitglied des Bundestags Bettina Müller. Sie nannte die Vergütungssituation der Physiotherapeut*innen in Deutschland „nach wie vor erbärmlich“ und meinte: „Davon kann man nicht leben und nicht sterben.“

Aus Sicht der Forschung schätzte Prof. Dr. Annette Probst von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) das komplexe Handlungsfeld der Thera- peut*innen ein ([ABB. 1]). Ihrer Meinung nach sollten sie selbst über Behandlungsfrequenz, -art und -intervall entscheiden dürfen, um den Therapieerfolg zu sichern. Es läge an der Politik, diese Form des Handelns zu ermöglichen. Auch diese Podiumsdiskussion steht als Video zum Nachschauen bereit: bit.ly/IFK_Politik.

Am Nachmittag folgten Vorträge zu verschiedenen Themen, die teilweise parallel angeboten wurden. Dabei ging es zum Beispiel um die Gesundheitskompetenz im digitalen Zeitalter oder – passend zum 40-jährigen Jubiläum des Verbandes – um einen Rückblick auf 40 Jahre Muskuloskelettale Physiotherapie.

Der IFK hat die Feier seines runden Geburtstags vor allem dazu genutzt, um in die Zukunft zu blicken. Passend dazu stellte er während der Veranstaltung sein neues Logo vor ([ABB. 1] und [2]). Weitere Informationen zum Jubiläum sind auf der Seite des Verbandes zu finden: www.ifk.de.

mru

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ABB. 1 Prof. Dr. Annette Probst von der HAWK plädierte für mehr Berufsautonomie. © IFK e. V.
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ABB. 2 An der Podiumsdiskussion zum Thema Digitalisierung nahmen teil (v.l.n.r.): Dr. Markus Leyck Dieken (gematik GmbH), Ute Repschläger (IFK), Dr. Klaus Reinhardt (Bundesärztekammer), Daniel Finger (Moderation, MEN IN TEXT), Laura Wamprecht (Flying Health) und Prof. Dr. David Matusiewicz (FOM Hochschule). © IFK e. V.


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Article published online:
14 July 2021

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