Neuroradiologie Scan 2021; 11(02): 102-103
DOI: 10.1055/a-1490-5674
Aktuell
Pädiatrisch

AVM-Rezidive bei Kindern

Früher ging man davon aus, dass zerebrale arteriovenöse Malformationen (AVM) sich genetisch bedingt noch vor der Geburt entwickeln und somit nach der operativen Entfernung vollständig ausgeheilt sind. Doch inzwischen deutet immer mehr darauf hin, dass AVM auch postnatal noch wachsen bzw. sich neu ausbilden können. Postoperative AVM-Rezidive gelten zwar als selten, werden aber insbesondere bei Kindern mittlerweile immer häufiger beobachtet.

Fazit

Kinder mit initial rupturierter AVM haben ein hohes Rezidivrisiko. Die hier beobachteten Rezidive traten 0,5 bis 9 Jahre postoperativ auf, die meisten davon allerdings erst nach über einem Jahr. Die geplanten Nachfolgeuntersuchungen sollten also individuell auf die jeweiligen Patienten abgestimmt werden und besonders Patienten mit erhöhtem Rezidivrisiko sollten engmaschig und langfristig überwacht werden. Zwar erlitten hier nur Patienten mit initial rupturierten AVM ein Rezidiv, doch das schließt Rezidive initial nicht rupturierter AVM nicht aus. Insgesamt empfehlen die Autoren für Patienten, die zum Zeitpunkt der OP unter 25 waren, mindestens eine DSA-Nachfolgeuntersuchung nach 5 Jahren.



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Article published online:
17 May 2021

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