Aktuelle Dermatologie 2021; 47(06): 237-238
DOI: 10.1055/a-1483-4951
Editorial

Medikamentenreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)

Drug Reaction with Eosinophilia and Systemic Symptoms (DRESS)
C. Bayerl
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Prof. Dr. med. Christiane Bayerl

Die Corona-Pandemie hat die Entscheidungsgeber in der Gesundheitspolitik gelehrt, dass stationäre Betten in Kliniken notwendig sind. Das gilt aber insbesondere und prinzipiell auch für das Fach Dermatologie, das z. B. im Hinblick auf den Schweregrad der Haut- und systemischen Reaktionen von anderen Disziplinen oft nicht verstanden wird. Dass die Dermatologie stationäre Betten braucht, gilt auch jenseits der Pandemie. Bei unseren Nachbardisziplinen gerade noch so bekannt als schwer verlaufende Dermatose ist das SJS/TEN – Stevens-Johnson-Syndrom/toxische epidermale Nekrolyse. Darüberhinaus führen mehrere medikamentös oder infektiös ausgelöste Hautreaktionen ebenfalls zu systemischen Begleiterkrankungen wie die akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP) mit einer Letalität von bis zu 5 %. Weitere Medikamentenreaktionen betreffen neben der Haut charakteristische Organsysteme, das Knochenmark bei der Medikamenten-induzierten Agranulozytose (drug induced agranulocytosis, DIA), die Niere (drug induced renal injury, DIRI) und die Leber (drug induced liver injury, DILI) [1].



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Article published online:
09 June 2021

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