kleintier konkret 2021; 24(02): 6-7
DOI: 10.1055/a-1427-6085
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Für Sie gelesen: Schmerzausschaltung für die Gastroduodenoskopie – Butorphanol oder Methadon?

Gastroduodenoskopie mit Butorphanol oder Methadon – Ergebnisse uneindeutig

Eine Gastroduodenoskopie erfordert bei Hund und Katze, anders als beim Menschen, eine „Narkose“ (also eine Bewusstseinsausschaltung). Die Frage, inwieweit auch eine Schmerzausschaltung notwendig ist, steht zunehmend im Fokus. Es erscheint logisch, dass Insufflation und Probenentnahme bei einer stark entzündeten Magen-/Darmwand oder bei einem Tumor schmerzhaft sind. In diesem Zusammenhang wird schon immer über die Nutzung von Opioiden diskutiert. Die klassischen µ-Rezeptor-Agonisten (z. B. Fentanyl, [l-]Methadon) gelten als ungünstig, da sie die Motilität des Magens vermindern, aber den Tonus im Antrum und im Anfangsteil des Duodenums steigern. Der Ruhetonus des Dünndarms nimmt zu, die Vorwärtsperistaltik ab. Dies kann u. a. dazu führen, dass die Passage durch den Pylorus erschwert wird. Eine ältere Studie mit Hydromorphon an Hunden bestätigte dies. Andererseits nutzt man in der Humanmedizin Fentanyl auch für die Gastroduodenoskopie.



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Article published online:
19 April 2021

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