Dialyse aktuell 2021; 25(07): 266-272
DOI: 10.1055/a-1401-3183
Schwerpunkt
Nephrologie

Antikoagulation bei chronisch nierenkranken Menschen mit Vorhofflimmern

Neue Antikoagulanzien (NOAK), Phenprocoumon oder Verzicht auf Antikoagulation?
Stephan H. Schirmer
1   Stephan H. Schirmer, Kardiopraxis Schirmer, Kaiserslautern
2   Universität des Saarlandes, Homburg/Saar
,
Vincent Brandenburg
3   Klinik für Kardiologie und Nephrologie, Rhein-Maas Klinikum Würselen
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ZUSAMMENFASSUNG

Bei Patienten mit Vorhofflimmern besteht ein erhöhtes Risiko für thromboembolische Komplikationen und insbesondere Schlaganfall. Patienten mit chronischer Nierenerkrankung haben gehäuft Vorhofflimmern und sowohl ein erhöhtes Blutungs- wie auch Schlaganfallrisiko. Für Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von bis zu 25–30 ml/min sind Nicht-Vitamin-K-abhängige orale Antikoagulanzien (NOAK) evidenzbasiert zur Schlaganfallprävention den Vitamin-K-Antagonisten (VKA) vorzuziehen. Darunter bzw. bei Dialysepatienten liegen keine wissenschaftlichen Daten vor; hier muss das Konzept (keine Antikoagulation vs. NOAK vs. Vorhofohrverschluss vs. VKA) individuell entschieden werden, wobei die Gabe von VKA die schlechteste Lösung zu sein scheint.



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Article published online:
10 September 2021

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