Dialyse aktuell 2021; 25(05/06): 214-219
DOI: 10.1055/a-1385-8358
Schwerpunkt
Dialyse

COVID-19-Pandemie in der ambulanten Dialyse

Zwischen den Stühlen
Thomas Weinreich
1   Nephrologisches Zentrum Villingen-Schwenningen
,
Frank Gehlen
1   Nephrologisches Zentrum Villingen-Schwenningen
,
Olaf Hergesell
1   Nephrologisches Zentrum Villingen-Schwenningen
,
Bernd Hohenstein
1   Nephrologisches Zentrum Villingen-Schwenningen
› Author Affiliations

ZUSAMMENFASSUNG

In der SARS-CoV-2-Pandemie sind Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen und hierbei besonders chronische Dialysepatienten einem hohen Infektionsrisiko und im Falle einer Infektion mit Abstand dem höchsten Mortalitätsrisiko aller prädisponierenden Erkrankungen ausgesetzt. Ambulante Dialyseeinrichtungen erbringen dabei den Großteil der Versorgung dieser Patienten in Deutschland mit der lebensnotwendigen Nierenersatztherapie. Die Pandemie stellt diese Zentren vor enorme medizinische und organisatorische Herausforderungen. Insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege können sich dem direkten Kontakt mit den Patienten und damit auch potenziellen Infektionsquellen nicht entziehen. Neben der erst spät im Laufe der Pandemie in ausreichender Menge zur Verfügung stehenden Schutzausrüstung enttäuschte und frustrierte viele Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte in diesen Zentren die Nichtberücksichtigung in einer prioritären Impfgruppe – sowohl von Mitarbeitern als auch Patienten – und die konsequente Verweigerung vonseiten des Bundesgesundheitsministeriums, auch diese Pflegekräfte bei der Ausschüttung eines Corona-Bonus miteinzubeziehen. Im Folgenden sind die Erfahrungen und der Umgang mit der SARS-CoV-2-Pandemie in der ambulanten Dialyse am Beispiel einer großen überörtlichen nephrologischen Praxis dargestellt.



Publication History

Article published online:
14 July 2021

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