Zusammenfassung
Hintergrund Eine außergewöhnliche Rekonstruktionsmethode zur Wiederherstellung eines postoperativen Defektes nach Hallux-rigidus-Operation wird vorgestellt.
Methoden Infolge eines komplikativen Verlaufs nach Grundgelenksarthrodese bildete sich ein Weichteildefekt mit ossärer Exposition über dem 1. Strahl am linken Fuß aus. Eine Amputation der Großzehe wurde vom Patienten kategorisch abgelehnt. Es lag eine fortgeschrittene Arteriosklerose mit Ein-Gefäß-Versorgung des Fußes über die A. tibialis posterior vor.
Ergebnisse Zur Defektdeckung über der Großzehe und somit zwecks Zehenerhalt wurde ein fasziokutaner Radialislappen mit einem Gefäßstiel von 15 cm Länge für die mikrovaskuläre Anastomosierung an die A. tibialis posterior und ihre Begleitvene auf Höhe des Innenknöchels verwendet.
Schlussfolgerung Der freie „Chinesische Radialislappen“ kann in bestimmten Extremsituationen effektiv zur Defektdeckung am Vorfuß eingesetzt werden und eine suffiziente und ästhetisch ansprechende Weichteilrekonstruktion ermöglichen.
Schlüsselwörter Radialislappen - Hallux rigidus - Wundheilungsstörung - rekonstruktive Chirurgie