Z Gastroenterol 2021; 59(03): 281-282
DOI: 10.1055/a-1355-2247
Mitteilungen der Gastro-Liga

Nichtalkoholische Steatohepatitis (NASH): neue diagnostische und therapeutische Entwicklungen

Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD), deren Bezeichnung 1986 erstmals Verwendung fand, ist ein Kontinuum von Leberanomalien, die häufig als einfache Steatose (NAFL) beginnen und zu nichtalkoholischer Steatohepatitis (NASH), Fibrose, Zirrhose und hepatozellulärem Karzinom führen können. Aufgrund ihrer zunehmenden Prävalenz wird NAFLD zu einem wichtigen gesundheitspolitischen Problem, parallel zu einem weltweiten Anstieg von Typ-2-Diabetes und dem metabolischen Syndrom. Die NASH-Zirrhose wird nach aktuellen Prognosen die HCV-bedingte Leberzirrhose als führende Indikation zur Lebertransplantation ablösen. Ca. 24 % der Weltbevölkerung sind bereits von NAFLD betroffen (Südamerika 31 %, Naher Osten 32 %, Asien 27 %, USA 24 %, Europa 23 %, Afrika 14 %). In Übereinstimmung mit seinem metabolischen Ursprung zeigen 40–50 % der NAFLD-Patienten ein metabolisches Syndrom. NAFLD ist gekennzeichnet durch die hepatozelluläre Ablagerung von Lipiden, assoziiert mit einem breiten Spektrum von Stoffwechselstörungen wie Dyslipidämie, arterielle Hypertonie, Insulinresistenz und Diabetes.



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Article published online:
08 March 2021

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