Kardiologie up2date 2022; 18(02): 129-149
DOI: 10.1055/a-1355-0610
Herzrhythmusstörungen

Detektion von Vorhofflimmern mit Wearables

Matthias Daniel Zink
,
Frank Eberhardt
,
Andreas Napp
,
Michael Gramlich

Die Erfassung biologischer Signale im Alltag durch Wearables ist durch den technischen Fortschritt und die breite Verfügbarkeit allgegenwärtig. Gezielt oder nebenbei ermöglichen zahlreiche Geräte die Erkennung von Herzrhythmusstörungen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über den medizinischen Hintergrund, verfügbare Technologien, Konsequenzen aus der Detektion von Vorhofflimmern und die sich damit ergebenden Möglichkeiten und Limitationen.

Kernaussagen
  • Wearables können Vorhofflimmern mit hoher Wahrscheinlichkeit erkennen. Bei einer Aufzeichnung per EKG ist eine direkte Diagnose durch einen Arzt möglich.

  • Wearables generieren eine Fülle von Daten. Ein Verständnis des technischen Hintergrundes, der Arbeitsweise und Limitationen ist zur Einordnung der Ergebnisse für klinisch tätige Ärzte hilfreich und notwendig.

  • Die technische Fähigkeit, Vorhofflimmern durch Wearables zu erkennen, wurde in zahlreichen Studien belegt. Ein Vorteil in der Prävention, Diagnose und Behandlung von Vorhofflimmern muss aber noch in großen, gut konzipierten Studien gezeigt werden.

  • Fragen zum Umgang mit fehlerhaften Messungen und Haftung, dem Datenschutz sowie die Kosten und Vergütung bleiben derzeit noch offen.



Publication History

Article published online:
01 June 2022

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