Neonatologie Scan 2021; 10(02): 115-117
DOI: 10.1055/a-1314-0982
Aktuell
Erstversorgung

Extrem Frühgeborene profitieren von plazentarer Transfusion

Plazentare Transfusionen direkt nach der Geburt sind durch verzögertes Abnabeln (DCC: delayed cord clamping) oder Melken (Ausstreichen) der Nabelschnur (UCM: umbilical cord milking) möglich. Aktuell wird DCC bei Frühgeborenen ohne Reanimationsbedarf empfohlen. In der klinischen Praxis werden beide Verfahren angewandt. Kumbhat et al. verglichen das kurzfristige Outcome bei extrem Frühgeborenen nach DCC oder UMC mit sofortigem Abnabeln.

Fazit

Laut Kombhat et al. ergab ihre Analyse für die plazentare Transfusion für Frühgeborene mit einem GA < 29 Wochen einen klinischen Nutzen, der auch auf Zwillingsgeburten übertragbar sein könnte. Sie fanden eine statistisch signifikante Abnahme der Mortalität und Hypotensionstherapie. Eine Assoziation mit dem kombinierten Outcome Mortalität oder schwere Morbidität fand sich nicht. Für Frühgeborene mit einem GA < 24 Wochen und Zwillinge war ihre Studie allerdings nicht aussagekräftig genug.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
20. Mai 2021

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