Aktuelle Rheumatologie 2021; 46(01): 51-56
DOI: 10.1055/a-1301-1584
Übersichtsarbeit

Aktuelle Erkenntnisse zur Gicht – eine Nachlese vom eEULAR 2020

Recent News Regarding Gout – A Selection of eEULAR 2020 Publications
Anne-Kathrin Tausche
1   Medizinische Klinik III, Abteilung Rheumatologie, Universitätsklinikum „Carl Gustav Carus“ der TU Dresden, Dresden, Deutschland
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Zusammenfassung

Die Gicht ist die häufigste entzündliche Arthritis beim Mann. Zumeist stellen sich die Patienten mit einem ersten akuten Gichtanfall beim Hausarzt vor. In Kenntnis der existierenden Leitlinien sollte neben der antientzündlichen Therapie des Gichtanfalles zeitnah mit einer harnsäuresenkenden Therapie begonnen werden, wenn sich die für die Gicht ursächliche Hyperurikämie nicht durch diätetische Bemühungen in den Zielwert senken lässt. Leider ist die Versorgungsrealität von Gichtpatienten oft nicht optimal und komplizierte Verläufe werden beim Rheumatologen vorstellig. Die Rheumatologen mit ihren Fachgesellschaften waren es auch, die sich initial der Erstellung von Leitlinien zur Diagnostik und Therapie der metabolisch verursachten Gelenkerkrankung angenommen haben; darüber hinaus tragen Rheumatologen seit vielen Jahren zum Wissensgewinn auf dem Gebiet der Gicht durch Grundlagenforschung sowie klinische Forschung bei. So wurde auch dieses Jahr, welches durch die Covid-19-Situation ein ganz besonderes Jahr ist, eine Vielzahl neuer Erkenntnisse zur Gicht auf dem EULAR erstmalig in virtueller Form präsentiert.

Abstract

Gout is the most common inflammatory arthritis in men. Most often, gout patients will consult their general practitioner with their first acute gout flare. With a view to the existing guidelines, urate-lowering therapy should be started at an early point in time in addition to anti-inflammatory treatment of the gout flare if low-purine diet alone is not sufficient in treating the underlying hyperuricemia to target. Unfortunately, the management of gout patients in general still does not seem to be optimal and rheumatologists often have to manage complicated or “difficult-to-treat” gout patients. Being aware of these problems, rheumatologists and their professional societies were the first to develop guidelines for the diagnosis and management of the metabolic joint disease. Furthermore, rheumatologists have contributed to basic and clinical research in the field. Even in 2020, which is a special year due to the Covid-19 situation, a variety of new, interesting findings concerning gout were presented at the first virtual eEuropean congress in the history of EULAR.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
24. November 2020

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