Neuroradiologie Scan 2020; 10(04): 255
DOI: 10.1055/a-1299-0660
Aktuell
Tumoren

Amid-Protonentransfer sagt progressionsfreies Überleben frühzeitig voraus

Das rezidivierte Glioblastom hat nach wie vor eine schlechte Prognose und die Unterscheidung von Progression und Pseudoprogression stellt eine besondere Herausforderung dar. Die konventionelle MRT bildet ein Ansprechen auf antiangiogenetische Substanzen nur unsicher ab. Der apparente Diffusionskoeffizient und das zerebrale Blutvolumen sind genauer, aber eine reduzierte Permeabilität, chronische Hypoxie, Nekrosen und vaskuläre Kooption führen zu Fehlbeurteilungen. Der Amid-Protonentransfer stellt eine Alternative dar, die weniger von der Tumorvaskularität und -permeabilität beeinflusst wird.

Fazit

Nur die früh reduzierten APT-Signale sagten die Verläufe zuverlässig voraus und waren dem ADC überlegen. Dabei gelang v. a. die Prädiktion diffuser, nicht anreichernder Rezidive mit weitgehend stabilem Lokalbefund, aber > 3 cm entfernten Arealen mit abnormaler FLAIR-Hyperintensität. Das CBV eignete sich für die Prädiktion lokaler, anreichernder Progressionen.



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Article published online:
16 November 2020

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