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DOI: 10.1055/a-1291-8127
Primär kardiales Angiosarkom

Einleitung
Mehr als 10 % aller onkologischen Patienten entwickeln Metastasen des Herzens. Primäre Neubildungen des Herzens sind hingegen deutlich seltener. Die Häufigkeit liegt laut Autopsiestudien bei 0,02 %. Der Großteil primärer Neoplasien ist benigner Genese. Myxome sind mit 50–70 % die häufigsten gutartigen Raumforderungen. Nur 25 % der kardialen Tumoren sind maligne. Ihr Ursprung liegt häufig im rechten Vorhof, sie können jedoch ubiquitär in jeder Herzhöhle vorkommen. Angiosarkome stellen mit 30 % die häufigste Form maligner Neubildungen des Herzens dar. Das klinische Bild ist jedoch unspezifisch und stark abhängig von der jeweiligen Lokalisation und Infiltration (Hoffmeier A et al. Dtsch Arztebl Int 2014; 111: 205–211). Angiosarkome imponieren im CT in Bezug auf das umgebende Myokard als eine hypodense Raumforderung und können bei Kontrastmittelgabe in Abhängigkeit von der jeweiligen Kontrastmittelphase ein moderates Enhancement zeigen. Das ist bei intrakavitärem Wachstum das Hauptunterscheidungsmerkmal bei der Differenzialdiagnose zum Thrombus (Krombach GA et al. RöFo 2005; 177: 1205–1218).
Publication History
Article published online:
16 December 2020
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