Arthritis und Rheuma 2020; 40(06): 456-457
DOI: 10.1055/a-1287-2907
Verbandsnachrichten

Nachrichten des Verbandes Rheumatologischer Akutkliniken e. V.

Authors

  • Heinz-Jürgen Lakomek

    1   Geschäftsführer VRA
  • Kristin Feils

    2   Wissenschaftliche Mitarbeiterin Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH (aQua-Institut), Göttingen
  • Björn Broge

    3   Geschäftsführer aQua-Institut

Neue Aspekte zum „KOBRA-Qualitätsprojekt“ in der akutstationären Rheumatologie

Das Gesundheitswesen muss sich den gesteigerten Anforderungen durch den medizinisch-technischen Fortschritt, knapper werdenden Ressourcen sowie veränderten Versorgungsstrukturen und Entgelten stellen, welche einen Wettbewerb in der Versorgungsqualität unumgänglich machen.

Dieser Thematik hat sich der Verband Rheumatologischer Akutkliniken e. V. (VRA) nach Gründung im Jahr 1998 in 2 Jahrzehnten umfassend angenommen. Neben Projekten zur Struktur- und Prozessqualität wurde bereits 2003 im Rahmen des Forschungsprojektes BIG (Benchmarking im Gesundheitswesen) des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziales ein Kontinuierliches Outcome Benchmarking in der Rheumatologischen Akutversorgung (KOBRA) mit dem obra-Projekt in 2003 gestartet. Die aktive Einbindung der Deutschen Rheuma-Liga als eine der größten Patienten-Selbsthilfeorganisationen bereits mit dem Projekt-Start zu Themen wie Patientensicherheit und später Partizipation (Einbindung des Patienten in das Behandlungskonzept), hat kontinuierlich wichtige Impulse für die Patientenfokussierte akutstationäre Rheumaversorgung ausgelöst.

Eckpfeiler des KOBRA-Projektes sind ein anonymisiertes Benchmarking der teilnehmenden Rheumakliniken mittels Qualitätsindikatoren in 4 Dimensionen:

  • Medizinische Behandlungsqualität bei Tracer-Diagnosen (Polyarthritis, Spondyloarthritis, Kollagenosen, Vaskulitiden)

  • Patientensicherheit bei den 4 Tracer-Diagnosen

  • Patientenzufriedenheit

  • Organisationseffizienz

Für planungsrelevante Qualitätsindikatoren bei der zukünftigen Krankenhausplanung wie auch für die Qualitätsanforderungen bei den ab 2020 gültigen, vom G-BA festgelegten und auch für die akutstationäre Rheumatologie gültigen Zentrumsregelungen, könnte es gelingen, die Vorarbeiten des Verbandes Rheumatologischer Akutkliniken zu berücksichtigen, wie auch möglicherweise zu implementieren.



Publication History

Article published online:
10 December 2020

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Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

 
  • Literatur

  • 1 Döbler K, Ahrens B. 2020. Planungsrelevante Qualitätsindikatoren nach § 136c SGB V: Konzeptionelle Überlegungen zur Weiterentwicklung – ein Diskussionsbeitrag. Stuttgart: MDK Kompetenzzentrum Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement;
  • 2 Richtlinie zu planungsrelevanten Qualitätsindikatoren gemäß § 136 Absatz 1 SGB V i. V. m. § 136c Absatz 1 und Absatz 2 SGB V
  • 3 Partnerschaft Deutschland. Gutachten Krankenhauslandschaft Nordrhein-Westfalen. Berlin: 2019
  • 4 Zink A, Braun J, Gromnica-Ihle E. et al Memorandum der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie zur Versorgungsqualität in der Rheumatologie – Update 2016. Zeitschrift für Rheumatologie 2017; 76 (03) 195-207
  • 5 Lakomek H.-J, Bungard S, Rudwaleit M. et al Das „KOBRA-Qualitätsprojekt – Verleihung eines Qua-litätssiegels an Einrichtungen der akutstationären Rheumatologie. Das Krankenhaus. 2014 10 914-923