Zusammenfassung
Einleitung Während der aktuellen COVID-19-Pandemie sind Videosprechstunden zur Kontaktvermeidung
zunehmend verbreitet. Die vorliegende Studie soll die Machbarkeit einer Wirbelsäulenuntersuchung
im Rahmen einer Videosprechstunde evaluieren.
Methoden Es wurden 43 Patienten in unserer Klinikambulanz untersucht. Die Patienten wurden
zunächst videogestützt und unmittelbar später mit direkten Arzt-Patienten-Kontakt
untersucht. Zur Strukturierung der Untersuchungsergebnisse wurde bei allen Untersuchungen
ein systematischer Frage- und Untersuchungsbogen verwendet. Gemessen wurde die Intrarater-Reliabilität
(IRR) zwischen beiden Untersuchungsdurchgängen.
Ergebnisse Gute bis sehr gute IRR-Werte ergaben sich bei Inspektion (Kappa zwischen 0,752 und
0,944), Bewegungsausmaßen und neurophysiologischer Basisuntersuchung (Kappa zwischen
0,659 und 0,969). Nur moderate Übereinstimmungen konnten bei spezifischen Provokationstests
(Kappa zwischen 0,407 und 0,938) gefunden werden.
Schlussfolgerung Eine Basisuntersuchung der Wirbelsäule ist im Rahmen einer Videosprechstunde möglich.
Es konnte eine gute Übereinstimmung der Testergebnisse zwischen videogestützter und
direkter Arztuntersuchung gefunden werden.
Schlüsselwörter
Untersuchung Wirbelsäule - COVID-19 - Telemedizin - Videosprechstunde - Rückenschmerz