Phlebologie 2020; 49(06): 325-331
DOI: 10.1055/a-1277-3596
Schwerpunktthema

Die Anatomie des retroperitonealen und pelvinen Venensystems

Artikel in mehreren Sprachen: deutsch | English
Tobias Hirsch
1   Praxis für Innere Medizin und Gefäßkrankheiten, Venen-Kompetenz-Zentrum®, Halle (Saale)
,
Albrecht Klemenz
2   Institut für Anatomie und Zellbiologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Zusammenfassung

Venenleiden sind nicht auf die Extremitäten beschränkt. Einerseits können Erkrankungen der Beinvenen wie Varikose und Phlebothrombose auch die Venen der Beckenorgane und des Retroperitoneums mit betreffen, andererseits sind pelvine und abdominelle Symptome mitunter auch phlebogen erklärbar. Als Pendant zur chronischen venösen Insuffizienz der Beinvenen hat sich der Begriff des chronischen pelvinen Stauungssyndroms etabliert, der die Komplexität der Störung weder anatomisch noch funktionell adäquat erfasst.

Die klinische Diagnostik und die Bildgebung, insbesondere die Duplexsonografie der retroperitonealen Venen, sind erheblich schwieriger als die der Beinvenen. Darüber hinaus sind die Gefäße sehr variantenreich. Die fundierte Kenntnis der Anatomie der pelvinen und retroperitonealen Gefäße ist unersetzlich, um die möglichen Befunde deuten zu können. Das Wissen um die wichtigsten embryologischen Entwicklungsschritte erleichtert das Verständnis pathophysiologischer Mechanismen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
10. November 2020

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