Lebendig begraben zu werden gehört seit jeher zu den schrecklichsten menschlichen
Albträumen. Hunderte Schriftsteller und Filmschaffende haben sich daran abgearbeitet
und diese Horrorvisionen in fiktive Erzählungen übertragen. Möglicherweise entstand
auch der Aberglaube an Vampire, der ab Mitte des 18. Jahrhunderts entstand und uns
weitere hunderte spannende Bücher und Filme bescherte, durch das Auferstehen von für
tot erklärten Menschen. Den meisten ist nicht bewusst, dass dies tatsächlich passieren
kann, auch heute noch. Natürlich nicht so spektakulär wie in der Belletristik, doch
nach schwer nachweisbaren Schätzungen des Rechtsmediziners Wolfgang Huckenbeck sollen
in Deutschland pro Jahr rund 10 Lebende für tot gehalten werden, würden aber erst
im Kühlhaus der Leichenhalle tatsächlich versterben. Dies sind Patienten, deren Puls
etwa durch Unterkühlungen oder Medikamentenmissbrauch so schwach ist, dass es zu menschlichen
oder technischen Messfehlern komme.